Die Hölle von Ameland

Es war grauenvoll: Alles war voll mit Schimmel. Zwei Schüler mussten im Flur schlafen, weil sie im Zimmer wegen des Schimmels nicht atmen konnten. Alles war komplett morsch. Ein Mitschüler stellte eine Cola-Dose auf ein Regalbrett über dem Bett – und die Dose ist einfach durch das Brett durchgebrochen. Aber auch außerhalb des Jugendhauses war vieles alt: Es gab eine Weide, an deren Rand eine Schaukel stand. Die Schaukel ist am zweiten Tag mit zwei Leuten umgekippt und auf einen Weidezaun gefallen. Die beiden Mitschüler konnten noch abspringen. Der Unfallgrund war, dass ein Bein von der Schaukel beim Schaukeln abgebrochen ist.

Diese „Hölle von Ameland“ war ein umgebauter Bauernhof, der als Jugendherberge genutzt wurde. Diese Hölle erlebten die Schüler:innen der Klassen 6 während ihrer Klassenfahrt kurz nach den Sommerferien. Mit dabei waren die Lehrer Frau Herter, Frau Locker-Wolf, Herr Koch, Frau Coldewey und Herr Erstling.

Ameland ist eine Insel. Sie gehört zu Holland und ist eine der größten niederländischen Inseln in der Nordsee. Am Montag dauerte es vier Stunden, bis der Bus die Fähre erreichte. Nach einer Stunde Überfahrt dauerte es noch einmal eine Stunde, bis wir die Jugendherberge erreichten. Nach dem ersten Blick in die Unterkunft dachten wir noch an einen Scherz und glaubten, dass die richtige Unterkunft ein Haus weiter ist. Auf den Bildern, die wir vor der Fahrt gesehen hatten, gab es auch einen Spielplatz und Beachvolleyballplatz. Aber Sand war nirgendwo zu sehen und das Gras wuchs meterhoch.

Am zweiten Tag machten wir rund um die Jugendherberge, was wir wollten. Am dritten Tag haben wir Ameland erkundet. Ameland hat einen coolen Leuchtturm. Daneben gab es eine kleine Stadt: Nes. Es gab einen „Plus“, das ist ein Einkaufsladen wie Aldi. Das Problem war, dass „Plus“ der einzige Einkaufsladen im Umkreis von 20 Kilometern war. Dadurch war der Laden immer komplett voll mit Kunden. Es gab sechs Kassen, die alle offen waren, und an jeder hast du mindestens 20 Minuten in der Schlange gestanden!

Dazu gab zwei Eisdielen, da gab es leckeres Softeis. Am Abend gab es Nudeln. Am Morgen standen wir auf und gingen zum Frühstück. Es gab Cornflakes mit Milch. Am nächsten Tag waren wir am Strand. Wir sind ins Wasser gegangen, es war warm. An sich war das Wetter gut. Dann fuhren wir mit dem Bus nach Hollum. Wir durften drei Stunden herumlaufen. Wir gingen in ein Glücksspielladen. Man konnte dort an einer Kurbel drehen und umso stärker man drehte, umso mehr Punkte hat man bekommen. Mit den Punkten haben wir uns Knallerbsen geholt. Nach drei Stunden liefen wir zu einer Bushaltestelle und machten eine Robbentour. Wir haben viele Robben auf den Sandbänken gesehen. Dann sind wir zurückgefahren.

Am letzten Tag haben wir gefrühstückt. Dann haben wir alles gepackt und sind mit dem Bus nach Hause gefahren. An sich war die Klassenfahrt schön, aber die Unterkunft war schlecht!

| Text: Simon Schmitz, Kl. 6c |

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