Intensivstation – warum sie so wichtig ist

Lea Gottschalk, Klasse 10a, weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig Intensivstationsplätze sind. Darum appelliert sie an alle, die Corona-Regeln ernst zu nehmen. Ihr Beitrag erschien zunächst in ihrem Instagram-Account. Wir dürfen ihn auch hier veröffentlichen:

Die meisten Menschen lagen noch nie auf einer Intensivstation und können sich dementsprechend nur schwer ein Bild davon machen. Für mich ist dieses Bild aber ganz klar.

Ich lag schon auf einer Intensivstation und weiß, wie wichtig es ist, dass man genug Intensivbetten zur Verfügung hat. Auf einer Intensivstation liegen Menschen, für die eine „normale“ Krankenversorgung nicht mehr oder derzeit nicht ausreicht. Diese Menschen müssen stets überwacht werden, es müssen regelmäßig Medikamente gegeben werden und diese Menschen haben meistens eine aufwendigere Pflege.
Nach meiner Operation lag ich für eine kurze Zeit auf der Intensivstation, weil meine Vitalfunktionen überwacht werden mussten und ich unter anderem starke Schmerzen hatte und ich mich selbst nicht ausreichend hätte pflegen können.
Ohne diese Intensivbetten hätte meine Operation nicht stattfinden können.
Stellt euch mal vor: Es passiert dieses Wunder, dass es eine Operation gibt, die eure Lebensqualität um einiges verbessern kann, aber es gibt kein freies Intensivbett mehr – sprich keine Operation.

Noch gibt es Intensivbetten, aber für wie lange noch? Wir sind bereits an der Grenze angekommen – vor allem, was das Personal betrifft. Ich kenne die Menschen dort und weiß, wie hart sie arbeiten, damit jeder Patient die entsprechende Betreuung/Pflege bekommt. Sie geben und tun alles für ihre Patienten. Deshalb ist es auch so wichtig, dass wir zu Hause bleiben! Denn auf einer Intensivstation wird zwischen Leben und Tod entschieden. Die Intensivstation kann Leben retten, aber das klappt nur, wenn wir genug an Kapazitäten haben!

| Text: Lea Gottschalk, Kl. 10a |
| Bild: Fernando Zhiminaicela, CC-Lizenz, pixabay.de |