Lebensalltag ohne einen Sichtkontakt
Der Wahlpflichtkurs Gesundheit und Soziales der zehnten Klassen besuchte in Hamburg die Ausstellung Dialog im Dunkeln.
Am 24. Januar 2017 besuchten wir vom Wahlpflichtkurs Gesundheit und Soziales die Ausstellung „Dialog im Dunkeln“ in Hamburg. Um 8.40 Uhr fuhren wir mit dem Zug von Nordenham nach Hamburg. Vom Bahnhof bis zur Speicherstadt waren es mit der U-Bahn nur wenige Minuten, so waren wir in Kürze dort. Wir wurden in drei Gruppen eingeteilt und im Abstand von 15 Minuten in die Welt der Blinden eingeführt.
Blind durch die Stadt zum Einkaufen
Nachdem jeder von uns mit einem Blindenstock ausgestattet wurde, führte uns der Gruppenleiter, der selbst blind war, zu einem Spaziergang in eine völlige Dunkelheit. Zuerst gingen wir durch einen „Park“, in dem Vogelgezwitscher und Wasserrauschen zu hören waren.
Dann folgte eine Wohnküche, ausgestattet mit Kühlschrank, Herd, Sideboard, Tisch und Stühlen. Weiter ging‘s in eine „Stadt“, in der wir eine Straße überqueren mussten und durch die Gemüseabteilung eines Supermarktes, in der man Gemüse und Obstsorten ertasten und am Duft erkennen konnte. Zum Schluss saßen wir in einer Bar. Hier konnten wir unserem Guide noch viele Fragen stellen.
Nach dem Besuch der Ausstellung hatten wir noch Zeit, durch die Innenstadt von Hamburg zu schlendern, bevor wir um 17:15 Uhr wieder den Zug Richtung Heimat nahmen. Für uns war es eine sehr interessante Erfahrung, einen Einblick in das Leben eines blinden Menschen zu bekommen. Obwohl einem die Dunkelheit am Anfang Angst bereitete, gewöhnte man sich daran, nichts sehen zu können.
Im Endeffekt verursachte der Besuch, dass wir die Fähigkeit, sehen zu können, mehr zu schätzen wissen.
| Text: Aileen Pape und Annabelle Heidenreich, Kl. 10a |
| Bild: Christiane Vogel |